|
Maja Wolf
"Im Zusammenleben und der jahrelangen
Zusammenarbeit mit meiner Mutter hatte ich Gelegenheit mich
in die Atemarbeit einzuleben und zu vertiefen und mich für
das Lehramt zu profilieren. Es war schliesslich gegeben, die
Leitung der Schule und der Ausbildung zu übernehmen.
Mein Anliegen war es, die AusbildungsschülerInnen schrittweise
in die Materie einzuführen und ihnen entsprechend ihrem körperlichen,
intellektuellen und seelisch-geistigen Stand Aufgaben zu stellen,
die sie bewältigen und an denen sie wachsen und reifen konnten.
|
|
Es galt, ihnen Brücken zu schlagen, von dem,
was sie an Erfahrung mitbrachten, zum Neuen, das sie erst
kennenlernen und erwerben mussten. Die angepasste Abstimmung
der Mittel, die eingesetzt wurden, um eventuell nur keimhaft
vorhandene Talente und Fähigkeiten zu fördern und verfügbar
zu machen oder das bereits vorhandene Potential auszuschöpfen,
betrachtete ich als eine meiner Hauptaufgaben.
Wir gehen davon aus, dass jeder Mensch im Kern seines Wesens
ein einmaliges unverwechselbares Potential eigener Anlagen
und Werte in sich trägt. Sie sind in den Chromosomen jeder
Körper- und Nervenzelle niedergelegt, in verschlüsselter Form,
wie ein Geheimnis. Wir können uns dieser Prägung über unsere
Fähigkeiten, Gaben und Talente bewusst werden - im Sinne von
Goethe: 'Was du ererbt von deinen Vätern, erwirb es, um es
zu besitzen'."
|